Es ging um nicht weniger als darum, eine Katastrophe zu verhindern: Kurz vor Torschluss in diesem verregneten Sommer galt es wenigstens einen (kein Tippfehler, leider) Flug vom Tegelberg abzureißen! Andernfalls wäre es das erste von 18 Jahren Fliegerkariere ohne Berührung mit dem alten Felsen beim Schloß. Nicht mal während meiner Überseejahre ist mir das passiert. Der Club gab sich das Abfliegen zum Segelflugplatz Füssen. Am Aufbauplatz angekommen war zwar schon einiges an Hochnebelfetzen um den Berg versammelt, aber der Weg zum Segelflugplatz war frei, was alle anderen Drachenflieger gleich zum Abflug nutzten. Beim nächsten Blick nach dem Aufbau die beinahe Schockstarre: alles dicht!! Aber Petrus hatte wohl ein Einsehen mit dem einsamen Drachenflieger, schob die Wolken zur Gänze weg und schenkte mir einen schönen Abgleiter wie aus dem Bilderbuch.
Nachtrag: bei den fast Nullwindbedingungen bot sich eine Auswertung der GPS-Daten bezüglich min. Sinken und Gleitwinkel an.
Ich habe versucht, im Flug zwei Geschwindigkeiten einigermaßen konstant zu halten. Rückenwind rausgerechnet ergibt sich dann dieses Bild:
Phase 1 mit vLuft=53 km/h: 0,82 m/s mittleres Sinken, Gleitwinkel 17,9 Phase 2 mit vLuft=60 km/h: 1,00 m/s mittleres Sinken, Gleitwinkel 16,7 |