Wanderung auf den Buchenberg - nächster Versuch. Auf der Nordseite war es wieder verdächtig still, dafür aber heute oben auch fast windstill, nur ein mäßiger Wind kommt aus West, 90 Grad links vom Weststart. Erst mal wird sowieso Brotzeit gemacht, in Sichtweite der Windfahne am NW-Eck. Nach einer Stunde ist es nicht wirklich viel besser und ich bin schon fast am Aufgeben, als drei andere Piloten auftauchen - bis jetzt war ich mutterseelenallein - und mit ihrem kommen wird auch die Windrichtung ein wenig besser. Der erste macht sich schnell fertig und haut sich sauber raus - sappralott! Die zwei anderen verdrücken sich aber gleich wieder zum Lift. Schon wieder allein. Die möglichen Startphasen werden aber tatsächlich häufiger und so finde ich mich rasch in Startposition und der Wind schläft ein. Mist! In Rückwärtsstartlage stehend, amüsiert es mich, die übliche Zuschauertraube zu beobachten. Im Verlauf von 15 Minuten, gefühlten 150, wächst sie, wird wieder kleiner, wächst wieder, und mit ihnen pendelt der Wind zwischen Nord und Süd, Nichts und Hauch. Einzig die Zuschauer mit Kindern im Schlepptau müssen geduldig warten und der arme Pilot der sich schon den Arsch abfriert. Jetzt endlich ein neuer Hauch von vorn und raus gehts. Hier bewährt sich wieder die sehr leichte Kappe des Bergsteigerschirms, die sich selbst bei quasi Nullwind hochreissen läßt. Draussen schwenke ich gleich rüber zur sonnenbeschienenen Westflanke und werde ungläubig staunend mit ein paar Thermikblubbern belohnt. Für eine Startüberhöhung reichts aber bei weitem nicht. Der Rückgleiter zur Nordflanke bläßt mir eisig kalten Wind ins Gesicht. -6C lassen grüßen. Es hat auch Vorteile, mal nicht zu überhöhen. Trotzdem ein schöner Abgleiter, der den Schweiß beim Aufstieg allemal lohnt. |
