| Ostwind non macchiato Zum Feierabend gebe ich mir noch den Ritt am Tegelberg. Leider sind die Zirren aus der Prognose tatsächlich alle da, aber ich will mal wieder den von mir seit vielen Jahren geschmähten kräftigen Ostwind am Tegel testen. Immerhin verspricht das recht gut passenden Landewind am Landeplatz und die Zen-Landung (siehe ein Eintrag vorher) will auch dort praktiziert werden. Auch habe ich den Ost dort irgendwann nicht mehr gemocht, weil er Rampenstarts mit viel Warterei verbindet. Aber wenn man erst spät genug zur Rampe kommt, dann passt es erfahrungsgemäß am Tegel trotzdem, so wie heute.
Der Startwind ist durchaus kräftig, sodass der zweite Schritt kaum mehr die Rampe berührt. Basis erreiche ich bald auf zwozwo und gleite schnell weiter zum Wolfskopf. Aber die Wolken dort verschwinden pünktlich vor meiner Ankunft. Zurück gondle ich noch gemütlich eine Weile im Hangaufwind an der Hornburg - thermisch war unterwegs fast nichts mehr zu holen - solange bis zwei auf gleicher Höhe über dem LP befindliche Schirme deutlich unter mir sind. Jetzt gilt es: Zen ins hohe, immer noch nicht gemähte Gras, das muss klappen! Wie schon beim letzten Flug fällt mir der Drachen bei der Wende in den Endanflug etwas mehr in die Kurve als mir lieb ist, daran muss ich noch arbeiten. Mir scheint, dass mit voll gezogener Klappe hier mit großer Vorsicht gearbeitet werden muss. Das Umgreifen ist diesmal etwas peinlich, greife ich doch mit jeder Hand zweimal daneben. Die andere Trapezgeometrie im Vergleich zum ESC habe ich noch nicht verinnerlicht. Trotzdem kriege ich die Fuhre gerade und stalle den Gleiter nach vollständigem Aushungern schön mitten in die Wiese. Und so blieb die Hose wieder ohne Grasflecken, non macchiato eben.
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