Saisonauftakt Gestern war der Wind meist noch zu kräftig und die Böen eher respekteinflösend wenn man ans Groundhandling vom Aufbau- zum Startplatz denkt. In der Luft weiter oben gibt es bei solchen Lagen das gleiche nur mehr von allem! Heute ist der Wind ideal, beständig nie Null und sonst recht zahm. So hat man es gerne für den ersten Hüpfer in der Saison.
Ich konzentriere mich diesmal darauf mich einfach von der Motorkraft schieben lassen anstatt der ganzen Fuhre fast davonzulaufen (Bergstartreflex!), den Anstellwinkel eher niedrig zu halten und so lange wie möglich aktiv das Trapez an der Schulter nieder zu halten, damit der Drachen keine Chance hat, zu früh losgelöst von der Schulterführung, nach hinten abzukippen. Bei dem mäßigen Wind ist die Phase natürlich eher schön kurz, aber im Prinzip habe ich es diesmal bewusster und kontrollierter hinbekommen. Vorher war das eher nur reflexhaft irgendwie in etwa richtig. Irgendwie ist das Steigen im Kraftflug heute ein bisschen mau, erst viel später dämmert mir, dass ich komplett vergessen habe, den Gurt aus Startstellung mit dem Flaschenzug in die Waagerechte zu bringen! Irgendwie geht auch der Gurt heute nicht zu, die Räder kann ich aber anklappen. Fliege ich halt mit offenem Beinteil.
In der Höhe bläst erwartet ein kräftiger Wind und der Himmel ist ebenso erwartet voller Zirren und AC. Habe entsprechend wenig Thermik erwartet und das bisschen das an der Schnalz zu finden war, war ziemlich vom Wind verblasen.
Noch was realisiere ich erst kurz vor der Landevorbereitung: Der Grund für das offene Beinteil ist nicht, daß der Reisverschlußschieber unten geblieben ist und Zugseil ab, sondern der Schieber ist oben aber der Reißverschluss wg. defekt aufgerissen. Deswegen geht nun der Schieber nicht mehr zurück und ich realisiere, dass ich die Fahrwerksbeine niemals wieder in Landestellung gefaltet bekomme, sondern nur halb nach hinten. Letztlich muss ich schnell entscheiden was tun und plane die Landung ohne Gurt-Fahrwerk, zum Glück konnte ich es aus der halb nach unten/vorn zeigenden Richtung wieder nach vorne klappen. Ansonsten wären mir die Fahrwerksbein wohl jämmerlich abgerissen worden. Die Kufenlandung mit allem Zubehör auch am Boden schleifend geht gut aus, ohne Beschädigung am Akku oder Motor und Prop. Den Akku habe ich heute fast komplett leer gefahren, nicht zuletzt auch wg. der bescheidenen Effizienz im Steigflug dank dem zu sehr nach unten blasenden Antrieb. Auf der Habenseite: wäre ich heute bei dem Himmel zum Tegelberg gefahren? Wohl kaum.
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